Sunday, February 11, 2007

Over the ocean - Sydney

Christchurch - Sydney.
Schon nach 2:40h hat man die tasmanische See übersprungen und befindet sich auf australischem Land. Einem Land das sage und schreibe 21x größer ist als Deutschland und dessen Weltstadt Sydney genausoviele Einwohner zählt wie ganz Neuseeland (nämlich 4 Mio.)! Somit ist es wohl auch nicht verwunderlich dass ich mich nach 6 Monaten Leben in der "Provinzstadt" Christchurch mit dieser riesigen Stadt total überfordert fühle.


Überall sind hier nur Menschen, Menschen und noch mehr Menschen. Alles wuselt durcheinander, es ist schwer irgendwo einen ruhigen Platz zu finden. Gestern, an unsrem ersten Sightseeing Tag, war irgendwie alles zuviel für mich und meinen Körper. Die Menschenmassen, die Hitze, der Geräuschpegel - ich wünschte mich einfach wieder zurück ins nahe Neuseeland zu den Schafmassen. Wir nahmen natürlich auch gleich das Opera House in Angriff wo uns noch mehr Japaner und Koreaner erwarteten. Die ganzen wahnsinnigen Knipser machten mich selbst nur wahnsinnig - auch wenn der Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge gigantisch war! Ich aber war nach all dem Abschiedsstress "zuhause" und dem ganzen Emotionschaos einfach noch nicht bereit für die vielen neuen Eindrücke und fühlte mich verloren und matt. Ein Großstadtkoller wohl irgendwie.


Heute am zweiten Tag kann ich das Großstadtflair schon mehr genießen und mich an dem bunten Menschentreiben etwas erfreuen. Es macht genauer gesagt sogar unheimlich Spaß die einem entgegenkommenden Leute zu betrachten, sind hier doch beide Geschlechter so unheimlich attraktiv und topgestylt! Der Großteil der männlichen Fraktion spaziert in aalglatten Anzügen durch die Inner City während 80% der Frauen gekonnt in ihren Stilettos vorbeitrippeln.Ganz anders als 3000km südöstlich in Neuseeland wo der Modetrend von Glassons (einer Art Mini H&M) und verschiedenen Surfläden bestimmt wird. Gähn. Dementsprechend toll ist hier natürlich auch das Shoppingangebot - klasse Läden soweit das Auge reicht und in jeder Preislage. Ein Paradies! Die total überlaufene Fußgängerzone lässt meinen Puls zwar binnen Sekunden wieder hochschnellen aber Shopping in einer Weltstadt hat halt auch seinen Preis, nech?


Heute haben wir uns bei quälendem Sonnenschein und gefühlten 35°C durch Sydney's ältestes Stadtviertel gekämpft - The Rocks. Sehr faszinierend wie die Gassen mit den alten Sandsteinhäuschen nahtlos in die Wolkenkratzer am Circular Quay übergehen! Ich hab mich ja fast wieder ein bisschen (Neuseeland-) heimelich gefühlt zwischen den schnuckeligen Häuschen aber irgendwann ging es dann auch wieder zurück in die Straßenschluchten und über Umwege zurück ins Hotel.


Jaja, das liebe Vibe Hotel in der Goulburn Street.
Verdient seines exzellenten Services wegen doch glatt mal einen eigenen Absatz.
Wie schön ist es doch wenn man als (verwöhnter deutscher) Gast sein Geld in ein Zimmer investiert das eigentlich schon längst hätte "ausgemustert" werden. Jeden Tag erwartet uns eine neue Überraschung, wir sind schon ganz gespannt was wohl morgen wieder kaputt geht. Am ersten Tag war eines der 3 Fenster dran, das ich beim ersten Öffnen halb in der Hand hatte (wir wohnen ja nur im 5ten Stock...) und das sich seitdem nicht mehr schließen lässt. 2x haben wir die nette Empfangsdame darauf hingewiesen dass unser Fenster schief hängt. Man hat es daraufhin wohl einmal angefasst (was an dem eingeklemmten Vorhang zu erkennen war), das war's dann auch.
Danach war der Wasserkocher dran. Gestern abend wollten wir uns gemütlich einen Tee machen, fragen uns zuerst noch warum der Kocher nicht angeht und bemerken dann die Wasserpfütze darunter. Aha, gleich doppelt hinüber! Ich also gleich heute früh wieder zur Empfangsdame getrappelt und den Wasserkocher abgegeben, "I'll get you a new one". Hmm. Vorhin den neuen Kocher begutachtet - haben die uns doch tatsächlich wieder den alten hingestellt! Für wie bescheuert kann man zwei deutsche Frauen eigentlich halten!?
Unser Telefon geht nicht, für unsren Safe fehlt der Schlüssel, die Wasserhähne tropfen vor sich hin, die Schreibtischlampe hat den Geist aufgegeben... sowas nennt sich dann wohl 4 Sterne in australischer Einheit :)




Leaving memories behind...

"Don't cry because it's over -
smile because it happened."


Meine Zeit in Neuseeland ist nun also endgültig vorbei. Der Tag ist gekommen an dem ich zum letzten Mal durch Christchurch's Straßen schlendere; hinaus aus meiner Wohnung auf die Lichfield Street, an der Colombo Street entlang bis zum Cathedral Square, weiter über den Avon River am Arts Centre vorbei bis zum Botanischen Garten, und all die Leute beobachte...


Vorbei meine Arbeit bei Avenues, meine Lunches in der New Regent Street gleich ums Eck, mein Leben im Livingspace (was für ein Glück..), meine spannenden Wochenendreisen und Abenteuer, meine Parties mit internationalen Freunden und meine Nachmittagskaffees plus Kalorienbomben mit sweet Luciana.
Vorbei mein Praktikum am anderen Ende der Welt und damit die bisher wohl spannendste, interessanteste, erfahrungsreichste und einfach GEILSTE Zeit meines jungen Lebens.
Keine Sekunde habe ich meine Entscheidung Deutschland für ein halbes Jahr den Rücken zu kehren je bereut und so oft merke ich wie ich an all den neuen Erfahrungen gewachsen und gereift bin. Zurückblickend bin ich sovielen Menschen einfach nur grenzenlos dankbar für das was sie mir ermöglicht haben. Allen voran meiner Chefin die mir als "German Intern" zu meinem Traumpraktikum verhalf und mir soviele Möglichkeiten zur Entfaltung gab.


Die letzten Tage vergingen wie im Flug, kaum eine Minute blieb frei um das Ende zu realisieren und mich gedanklich darauf einzustellen. Drum fühlt sich mein Abschied aus NZ wohl auch vielmehr wie ein "Holiday in Germany" als ein "Farewell to Germany" an... Mein Terminkalender war die letzte Woche randvoll: letztes Treffen mit meiner Ex-Hostfamily, letzter Arbeitstag im Verlag, Farewell Kiwi Barbecue mit der kompletten Avenues-Mannschaft, Farewell Party mit meinen besten Freunden, ein letztes Mal den Sand und das Meer vom Sumner Beach unter meinen Füßen spüren, die Rosen im Botanischen Garten bewundern... und natürlich PACKEN!
Auja, ein Kapitel für sich oder vielmehr eine "never ending story".
Obwohl ich schon 1x18kg und ein weiteres Mal 11kg per Post nach Deutschland vorgeschickt habe hat die Waage beim Check-In in Christchurch doch tatsächlich noch immer 29kg angezeigt!! (Rucksack + Koffer) Und Mama hatte auch noch ca. 5kg von mir eingepackt! Ha, unglaublich wieviel Tanja in 6 Monaten shoppen kann! Nun müssen wir uns was Schlaues einfallen lassen um alles bis D durchzubringen... Christchurch hat keine Anstalten gemacht (darf man auch 32kg nach Australien mitnehmen) aber wir dürfen ja nach unseren 5-tägigen Stopovers in Sydney und Singapur noch 2x einchecken! Aaaah!
Nun liegen aber erstmal 5 hoffentlich traumhafte Tage in der angeblich "schönsten Stadt der Welt" vor uns zwei Mädels...


Meine Gedanken schwirren noch immer um mein neuseeländisches Leben und meine dortigen Freunde aber irgendwann lässt der Abschiedsschmerz hoffentlich nach. Und es ist ja nicht so als ob ich mich kein bisschen auf Deutschland, Denny, meine Familie und mein "neues altes Leben" freuen würde...


Am emotionalsten in den letzten Tagen war sicherlich das eigens für mich von meiner Chefin bei sich daheim veranstaltete Kiwi Barbecue. Jeder Avenues-Mitarbeiter war anwesend und wir hatten bis tief in die Nacht einen unglaublichen Spaß. Zuerst sind wir mit dem Boot im angrenzenden "Fluss" zu fünft steckengeblieben, dann gab es nach der Aufregung ein super leckeres Barbecue mit echtem Pavlova Dessert (eine Art Baisertorte), meine Chefin hat eine herzzerreißende Abschiedsrede gehalten die ich dann genauso gefühlsgeladen erwidert habe und zum krönenden Abschluss musste ich mein Versprechen vom 1.Arbeitstag halten und "Schnappi" auf dem Tisch (!!) zum Besten geben :D Äääähmja. Wie gut dass zuvor schon genug Wein geflossen war um mir diese Überwindung etwas zu erleichtern... Den "zu dunklen Fotos wegen" musste ich mich sogar noch ein zweites Mal blamieren und zur Gitarrenbegleitung meines Chefs die Geschichte vom kleinen Krokodil herzhaft interpretieren. Ein Graus.
Danach klang der laue Sommerabend allerdings gemütlich mit Lagerfeuerromantik zu Gitarrensongs wie "Streets of London" -bei denen jeder mitsang!- aus. Eine unvergessliche Erinnerung.


Tuesday, January 23, 2007

Die letzten 14 Tage

...sind nun tatsächlich schon angebrochen.
Nach fast 6 Monaten in meiner zweiten Heimat rattern die 14 Tage nun unaufhaltsam runter bis zum 6.Februar, an dem ich NZ endgültig verlasse. Vorerst zumindest einmal.


Ich komme gar nicht wirklich dazu diese Tatsache zu verarbeiten. Seit nun seit einer Woche auch noch meine Mutter hier bei mir in Christchurch ist und ich die meiste freie Zeit mit ihr verbringe und ihr Land & Leute zeige kann ich gar nicht wirklich begreifen dass ich den Weg zur Arbeit nur noch 6x antrete! Zwar hab ich noch ganze 14 Tage hier aber am 2.Februar ist gottseidank schon mein letzter Arbeitstag (damit auch noch genug Zeit zum packen bleibt) und die Wochenenden sind mit Trips und Parties ausgeplant. Plötzlich geht alles so schnell und jeder feiert eine "Farewell Party". Mensch.


Letztes Wochenende war ich mit Mama von Samstag bis Montag in Dunedin bei den schottischen Kiwis :) Ist eine kleine Schottenstadt die uns sehr an Edinburgh und Umgebung erinnert hat, putzig und gemütlich, fast sogar netter als das Christchurcher Stadtleben. Ich hab uns mit einem Mietauto (mein Traum, ein Suzuki Swift!) in den Süden gefahren und zurück sind wir dann aber per NewZealandAir geflogen. Natürlich mit einer Mini-Ratter-Luftloch-Anpeil-Maschine. Tanja war froh als sie wieder unten war. Noch überraschender war allerdings die Tatsache dass Dunedin überhaupt einen Airport besitzt und noch dazu einen sehr modernen! Zwar schmecken die angebotenen Scones 3 Tage alt und der Weg aus der City bis zum Airport zieht sich über 40km aaaaaber immerhin darf er sich "Dunedin International Airport" nennen. Sieh an, sieh an. Wir sind jedenfalls mit der einzigen Maschine die an dem Abend ankam heimgeflogen und unter "International" verstehen die wohl die wöchentlichen Flüge nach Sydney ;)
Einen Tag lang hab wir uns die Otago Peninsula vorgenommen (Larnach Castle, Albatrosse, Seelöwen) und am anderen die Innenstadt (Octagon, University of Otago, Shopping!). Schöne 2 Tage auch wenn sie durch Regen und Kälte gekennzeichnet waren...


Die Arbeit für die Februar Ausgabe von Avenues wird auch nochmal richtig stressig, ich habe mittlerweile (für meine Praktikantenverhältnisse) recht viele Verantwortlichkeiten bekommen und bin am rotieren alle Aufträge nach bestem Gewissen zu erfüllen. Natürlich immer innerhalb des vorgegebenen Zeitplans mit Rücksicht auf die Deadline, auweh. Mittlerweile liegen die Beauty- und Fashionsections voll und ganz in meiner Hand, hehe. Daran könnte ich aber wohl auch mein Leben lang arbeiten und basteln!


Kommendes Wochenende geht es mit Mama eventuell nochmal auf (m)eine letzte Neuseelandreise vor dem Abflug in die Heimat, geplant sind die Westküste mit Gletschern bis runter nach Queenstown. Allerdings fühlen wir uns momentan beide nicht so ganz auf der Höhe und überlegen den Trip zu canceln... mal sehen was die Zeit sagt.
Nächste Woche dann schon letzte Lunches, letzte Coffeebreaks mit alten Freunden, letzte Treffen mit meiner ehemaligen Host Mum, letzte Arbeitsstunden im Verlag etc. Traurig daran zu denken.Und trotzdem schlägt mein Herz immer höher bei dem Gedanken an Deutschland - meine Erstheimat :)


Wednesday, January 10, 2007

4 weeks to go!

Jap.
Heute in 4 Wochen bin ich schon in Sydney angekommen!


Klingt irgendwie recht unglaublich aber ich wusste ja dass die Zeit nur so verfliegen wird sobald Denny erstmal hier ist. Der ist seit einer Woche auch schon wieder back in good old boring Nürnberg :) Aber ich will ja nicht zu sehr lästern schließlich freu ich mich schon wieder auf meine Heimatstadt und all ihre Vorzüge und Sehenswürdigkeiten. Auf Bratwürste mit richtigem Ketchup, Bretzeln, Käsestangen, Krapfen, Schweinebraten, Klöße, Radler, saure Apfelschorle undundund. Ich könnte die Liste noch ewig weiterführen!
Aber nicht nur kulinarisch schweben mir schon viele Dinge im Kopf auf die ich mich wieder unheimlich freue, auch alltagsmäßig vermisse ich die kurioserweise einfachsten und langweiligsten Dinge aus meinem Leben vor Neuseeland: abends nach der Uni kochen und mit Denny gemütlich zu Abend essen, danach TV Total gucken und mich aufs Sofa kuscheln, durch die Allstadt bummeln und ein Eis schlecken, mit dem Auto über das Land fahren usw. Ich habe durch die Zeit hier auf jeden Fall auch wieder mehr mein Heimatland schätzen gelernt, obwohl ich mich nun eigentlich noch weniger als 100% "Deutsche" fühle...


Gestern hat die Arbeit wieder angefangen, ganz lässig und entspannt gibt es bisher noch nicht soviel zu tun im Verlag. Aber ich habe noch einige Projekte abzuschließen bevor ich mich am 6.Februar um 15:00 Uhr in den Flieger setze und hier vorerst für immer verschwinde. Außerdem kommt mein nächster Deutschland-Gast, meine Mutter, ja schon in einer Woche hier an und für die 3 gemeinsamen letzten Wochenenden hier ist auch noch einiges geplant (Gletscher an der Westküste, Queenstown und Dunedin)!
Mein Riesenpaket von der Post hab ich auch schon gekauft und werde es in den nächsten Tagen mal mit allerhand Kram beladen (bis 20kg) den ich nicht mehr unbedingt benötige. Damit schonmal ein Großteil meiner Klamotten weg ist und ich das Risiko von Übergepäck verringere.


Denny und mein 14-tägiger Trip von Christchurch bis nach Auckland mit dem Campervan ist gut verlaufen und hat uns 1001 neue Eindrücke vom Land verschafft. Die Zeit verging auch wieder rasend schnell, wir saßen leider jeden Tag vor dem Steuer und hatten nicht genug freie Luft für Wanderungen oder sonstiges. Aber unsre Ziele haben wir -geografisch- erreicht, dazu noch eine Tages-Kajaktour im Abel Tasman Nationalpark und eine Quad-Fahrt gemacht und viele andere Abenteuer erlebt. Es hat uns beiden klargemacht dass die Südinsel landschaftlich viel mehr zu bieten hat als der ganze Norden, interessanter und einfach vielfältiger und v.a. nicht so dicht besiedelt. Der Trip war traumhaft auch wenn wir oft schlechtes Wetter hatten und erst viel zu spät Plätze für die Nacht fanden aber im Nachhinein verblassen solche Erinnerungen ja sowieso immer mehr und es wird wohl ewig "das Abenteuer unseres Lebens" bleiben!
In den 14 Tagen entstanden 800 Bilder, ein Dutzend Videoaufzeichnungen und 23 Seiten auf Laptop getippeltes Reisetagebuch in allen Details. Ich habe vor das Reisetagebuch Tag für Tag mit ein paar Bildern zum jeweiligen Bericht innerhalb der nächsten Wochen hochzuladen, will meine Leser ja nicht gleich mit der gesamten Menge an Text überfordern :D Ob ich das Projekt noch während der NZ-Zeit starte kommt auf meine freie Zeit die nächsten Wochen an, ich denke zumindest mit den ersten 1-2 Tagen sollte ich schon noch hinkommen.





...auch wenn's hier in Christchurch alles andere als Sommer ist. 15-25°C, heute und die nächsten Tage Regen und kalter Wind. Die Voraussagen lassen den Sommer erst im Februar in Christchurch erwarten. Super. Gerade wenn ICH mal in Neuseeland bin, tzzz.


Monday, December 18, 2006

Christmas Wishes




Liebe treue Blogleser,
da ich ab Mittwoch auf unserer großen Reise durch ganz Neuseeland sein und Weihnachten und Silvester wohl am Strand von Irgendwo verbringen werde soll an dieser Stelle nun schonmal (verfrüht) mein Weihnachtsgruß stehen:



I wish you all a


MERRY CHRISTMAS
&
a HAPPY NEW YEAR
2007

Einsamkeit - Zweisamkeit




Da ist er nun also - Denny bei Tanja in Christchurch.
Nach den ersten Eingewöhnungstagen (und JetLag bedingter 10 Stunden Schlaf!) sind wir an seinem ersten Wochenende in Neuseeland mit dem Mietwagen in die nähere Umgebung aufgebrochen. Am Samstag war ein gemütlicher Abstecher nach Akaroa (Banks Peninsula Halbinsel) dran mit lecker Fish&Chips und SoftIce von Mr. Whippy am Straßenrand :) Das Wetter war leider recht schwül mit bedecktem Himmel sodass wir nur ein wenig durch das Städchen gewandert und dann langsam wieder zurückgefahren sind. Haben sogar jeweils auf der Hin- und Rückfahrt einen Stop in Little River gemacht, die hausgemachten Bäckereisachen (Muffins, Scones!) sind einfach unwiderstehlich lecker! Auf dem Rückweg sind wir noch durch ein paar einsame Buchten gefahren aber dort hat uns der kalte Wind fast weggeweht.
Haben uns dann abends einen Film von "Alice in Videoland" ausgeliehen ("The Woods") und den Samstag ohne geplanten Disco-Besuch ausklingen lassen.


Sonntags war eigentlich eine Wanderung zu Mount Sunday (Drehort von Herr der Ringe) geplant aber -wie immer in Neuseeland- hat das Wetter mal wieder nicht mitgespielt. Der Himmel hat frühmorgens nichts Gutes erahnen lassen und so sind wir einfach mit unsrem Proviant aufgebrochen um die Port Hills zu erkunden. Ich hab Denny Ecken mit faszinierenden Ausblicken gezeigt und ihn einfach ein wenig herumgefahren, auch so ging die Zeit viel zu schnell vorbei.
Nachdem wir nachmittags unser Auto wieder abgegeben hatten wurde bei einer Latte noch grob unser Plan für die 13 Tage von Christchurch bis nach Auckland durchgesprochen und zur Feier des (Sonn-)Tages gings dann abends noch zu Spare Ribs ins "Lone Star".


Die Zeit vergeht wie im Fluge seit Denny angekommen ist und übermorgen früh geht's schon auf unsren großen Trip gen Norden! Die Tagesziele sind weitesgehend gesteckt aber 1. kommt ja eh alles anders und 2. als man denkt. Der 1-Tages-Kayak-Trip, die Fähre und unser Hotel in Auckland sind gebucht und somit steht mir nur noch das grauenhafte Packen für 2 Wochen Natur bevor.
Den Campervan holen wir Mittwoch früh um 9 Uhr ab und dann wird man von mir erstmal nichts mehr hören bis voraussichtlich zum 3.Januar 2006! Ich hoffe dass unser Abenteuer zu zweit noch schöner wird als ich es mir immer vorgestellt habe und alles ohne Komplikationen verläuft.


Wednesday, December 06, 2006

Forever a KIWI


Geplant war es schon von Deutschland aus. Bzw. stand für mich schon lange fest dass sich zu meinem Knöcheltattoo noch irgendwann ein Rücken-Tattoo gesellen sollte. Warum dann also nicht diese einmalige Zeit hier als Anlass nehmen und mir ein ewiges New Zealand Souvenir zulegen?
Die Stelle stand für mich nicht in Frage und nachdem ich anfangs Feuer und Flamme für ein Maori-Zeichen war kam ich einges Tages spontan auf den Gedanken eines Silberfarns, dem neuseeländischen Nationalsymbol. Nach einigem Überlegen hatte ich mich für die Variante Positiv-und-Negativ-Anteil entschieden da es das Zeichen als Ganzes interessanter macht. Eigentlich wollte ich mit der Durchführung meines Wunsches noch eine Weile warten aber da der Sommer (und damit die Bade- und Sonnensaison) immer näher rückt und ich ja bald für eine ganze Zeit Besuch hier habe wurde recht kurzfristig ein Termin festgelegt. Da ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an einem seriösen Tattoo- und Piercingstudio vorbeilaufe habe ich mich kurzerhand darin über Preis etc. informiert und schon 2 Tage später wurde ich nach Feierabend von Jolene empfangen :)


Sie hat das Farnblatt ganz nach meinen Wünschen gezeichnet und in ca. 50 Minuten einen sehr guten Job auf meinem Rücken erledigt. Während des Tättowierens hatte ich viel Spaß und nur geringe Schmerzen und nun kann ich stolz behaupten "Auf immer ein Neuseeländer"!
Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und kann es bald auch schon am Strand präsentieren!



Für diejenigen die es interessiert:
der sogenannte Silver Fern wächst weltweit nur auf Neuseeland und dort in großen Mengen. Als man vor zig Jahren ein Nationalsymbol für NZ suchte hat man sich also kurzum für das Farnblatt entschieden, ein Zeichen der Fruchtbarkeit und Einzigartigkeit des Landes. Seitdem wird das Farnblatt als Zeichen fast überall verwendet, sogar die "All Blacks", das nationale Rugby Team, tragen ein weißes Farnblatt auf schwarzem Grund als Symbol.




Monday, December 04, 2006

Santa Claus is coming to town!

In den letzten Tagen und Wochen schwindet meine Zeit hier nur so dahin. Vor allem die Arbeitstage von Montag bis Freitag verfliegen nur so dass ich schon gar nicht mehr weiß in welcher Woche ich nun eigentlich schon bin. Die Wochenenden sind dann geprägt von Putzen-Nachholen, Grund-Nahrungsmittel besorgen, Weihnachts-Reise planen und Weihnachtsgeschenke besorgen und fertigstellen. Uff.


Ja eben, das Weihnachtsfest rückt ja auch immer näher!
So sehr ich auch versuche mir immer und immer wieder zu sagen dass nun schon Dezember ist und ich bei jedem Türchen das ich täglich (von meinem deutschen Adventskalender!) öffne den winterlichen Christkindlesmarkt betrachte... irgendwie kommt bei mir einfach keine Weihnachtsstimmung auf. Ob es an der fehlenden Deko in meinem Zimmer, den fehlenden deutschen Plätzchen und Glühweinabenden oder einfach dem sommerlichen Wetter liegt kann ich nicht sagen. Aber vor allem das FlipFlop+Rock-Wetter lässt mir die Vorstellung an den Weihnachtsmann, einen weihnachtlich geschmückten Christbaum und feierliche Atmosphäre irgendwie lächerlich erscheinen. In den Shopping Malls wird man zwar schon seit 2 Wochen unentwegt mit Weihnachtsmusik berieselt, überall in der Stadt hängen glitzernde Kränze und Rentiere und bei Starbucks gibt es den Gingerbread-Latte... aber mein Kopf fühlt sich trotzdem wie im sommerlichen Juni!


Letzten Samstag fand hier das jährliche "CocaCola Christmas in the Park" Festival statt bei dem sich ganz Christchurch mit Picknick, Wein und Campinginventar im Hagley Park trifft um Weihnachts- und Kiwimusik auf einer CocaCola-Bühne zu lauschen. Eigentlich eine nette Idee - wenn man es nur als Weihnachtsfest gestaltet hätte. Die aktuellen Charts in solch einer weihnachtlichen Umgebung zu hören ist dann doch etwas strange. Ich hatte mit meinen 6 Kiwi-Begleitungen trotzdem riesig Spaß, immerhin hatten wir lecker Bread and Dips, Cadbury Caramel Santas, Strawberries und allem voran lecker Wein dabei :) Als es dunkel wurde wurden Glowsticks und blinkende Santamützen gegen eine Spende verteilt und es entstand ein Meer blinkender Sterne vor unsren Augen. Obwohl das Wetter nachmittags hochsommerliche 28°C erreicht hatte wurde es abends dann wieder viel zu schnell viel zu kühl und keiner hatte so wirklich damit gerechnet. Sogar eingefleischte Kiwis fallen immer noch auf die Wetterkapriolen in Neuseeland herein, hehe. Lange hielten wir mit Decken und Wein den bösen North-Easterlies stand aber dann hat es uns kurz vor dem Finale (Feuerwerk zu -beschämend- YMCA) doch gepackt und wir sind zu Sam nach Hause getrappt. Dort haben wir uns allesamt am offenen Feuer (Kaminattrappe mit Gas!) mit Hot Chocolate erwärmt und Weihnachtssongs von Elvis und Celine Dion reingezogen. Die beiden Hauskatzen Cleopatra und Poogle und Harcourt, der Sabber-Hund, haben sich mit uns vor dem Feuer geräkelt und nachdem einer nach dem anderen von uns eingeschlummert ist haben wir irgendwann nach Mitternacht die Heimfahrt angetreten.


Heute hat sich dann die "Smiths City Santa Parade" durch die Colombo Street in der Innenstadt geschlängelt, ein Faschings-artiger Umzug mit Kapellen, Artisten und vor allem vielen quietschebunten Gefährten auf denen vorrangig Santa Claus mit seinen Engelchen und Helferlein zu sehen war. Die kleinen Feen-Mädels waren total zugeschminkt und haben ganz profimäßig grinsend mit ihren Zauberstäben gewunken... brrr. Hat mir alles sehr amerikanisch und kitschig angemutet und so hab ich nach 5 Minuten doch wieder meine Weihnachtseinkäufe angetreten.


Ich merke gerade jetzt schon sehr was ich an Deutschland schätze und vermisse, das deutsche Weihnachten wird einfach ganz anders zelebriert und wahrgenommen. Nirgends gibt es hier selbstgebackene Plätzchen oder Stollen, Glühwein oder gar Weihnachtsmärkte! Alles scheint nur auf Konsum und Glamour aus zu sein, in Accessoires-Läden gibt es Wände-weise Weihnachts-Schmuck für den Kopf, die Ohren und die Kleidung.



Was ist sonst so passiert im Land der langen, weißen Wolke?
* heute habe ich endlich meine Donauwelle gebacken, die wird morgen als verspätetes Halbzeits-Guti von meinen Avenues-Arbeitskollegen vernichtet und hoffentlich gemocht.
* Gestern war ich mit dem Schweizer Matthias am Castle Hill, im Cave Stream Scenic Reserve und im Craigieburn Forest Park wandern und die Natur bei strahlendem Sonnenschein genießen. Die bekletterbaren Felsformationen und die 326m lange Höhle durch die hart gesottene sogar klettern (und schwimmen) können waren schon sehr beeindruckend und ich genieße es immer wieder ein paar Stunden außerhalb der Stadt und abseits des Alltags (ja, NZ-Alltag!) verbringen zu können.
* Der neue James Bond kommt hier 3 Wochen später als in Deutschland in die Kinos! WTF?!?
* Vorgestern hat ein jugendliches Mädel nachts aus einem fahrenden Auto heraus eine Glasflasche auf mich und 10 andere Bus-Wartende geworfen - kranke, neuseeländische Jugendliche!
* Avenues hat mir schon einen Langzeit-Vertrag angeboten und ich gelte mittlerweile als "In-House-Photographer" :)
* In 7 Tagen landet Denny in Christchurch und am Montag um 8:45 Uhr hole ich ihn vom Flughafen ab!
* Vom 22.Dezember bis zum 3.Januar werden wir mit dem Wohnmobil von Christchurch bis Auckland traveln und die Gegend erkunden, darum bin ich jeden Tag damit beschäftigt unsere Reiseroute auszutüfteln...
* Ich freue mich auf Urlaub und viele Tage am Strand.


Friday, November 24, 2006

Christchurch Riccarton Cup Day - Die Pferde sind los!

Letzten Samstag war es also soweit - der große Cup Day auf Christchurch's Pferderennbahn im Stadtteil Riccarton stand bevor und avenues war mit von der Partie! Für den großen Anlass (sogar mit Car Park im VIP Bereich) hab ich mir sogar einen kleinen Deckel für den Kopf gekauft, sowas gehört bei einem Pferderennen mit Plätzen in der ersten Reihe natürlich dazu und ich will ja nicht unbedingt als dummer Tourist dastehen :) Ich bin mit dem Teil zwar überall angestoßen und hängengeblieben (im Taxi konnte ich mich kaum bewegen) aber es war schon lustig so "dressed up" durch die Innenstadt zu laufen.



Auf dem Gelände neben dem Riccarton Race Course hatten wir dann also einen Stellplatz für's Auto plus Tisch und Stühle daneben und konnten uns frei mit Ham Buns, Quiche und einer guten Auswahl alkoholischer Getränke amüsieren. Mehr findet dann eigentlich auch nicht statt, alles dreht sich hauptsächlich um "Sehen und gesehen werden" und den tiefsten Ausschnitt. Ach ja, die halbstündlichen Pferderennen sind natürlich nicht zu vergessen! Zwischen all den Wein- und Champagnerrunden läuft man noch schnell zum Wettbüro um mit "$5 each way on number 19, please!" (=Gewinn wenn 19 Erster und/oder einer der ersten 3) seine Wette abzugeben. Danach drängeln sich alle an den Race Course Rand um das kurze Spektakel zu beobachten und lautstark für die jeweiligen Favoriten zu brüllen. Irgendein Pferd durchtrabt als Erstes die Marke und hinter einem halten wildfremde Menschen freudejubelnd ihre Wettzettel in die Höhe. Tja. Ganz nett das Ganze aber eigentlich recht öde :P
Ich fand es da viel spannender mich über die ganzen Namen zu amüsieren, "Spongebob" war nur einer der Herausragendsten. Tanja Unwissend hat natürlich immer auf die schönsten Namen gewettet, zuletzt mit $10 auf "DiamondsOnTheInside". Hinter schönen Namen stecken aber langsame Jockeys wie ich feststellen musste. Aber selbst meine eingefleischten Wettkollegen haben sich nur vertippt und so war mein Cup Day finanziell gesehen nicht wirklich erfolgreich.
Dafür hab ich mit Jon, meinem Chef, ein Interview vor Videokamera geführt bzw. durfte ich auf deutsch über meine Eindrücke des Cup Days erzählen :) Das Ganze ist als kleiner deutscher Gruß auf dem avenues-Podcast für den iPod geplant, der irgendwann erscheinen soll um die News aus Chch einer weltweiten "Leserschaft" zugänglich zu machen. Ich hatte jedenfalls eine Menge Spaß dabei!


Nach dem längsten Lauf über 3200m sind Michael, Sam und ich dann angesichts des sich verschlechternden Wetters (mal wieder...) zurück in die Innenstadt gefahren und haben uns die letzten Rennen im Holy Grail Pub angesehen. Der weitere Abend/Nacht bestand dann aus Dinner at Sticky Fingers (In-Restaurant), Billiard spielen im Livingspace, tanzen im Boogie Nights (Disco mit ausschließlich Oldies) und Shooters und Mitternachts-Hot-Chocolate im "Le Café" zu 6t. Ein langer, spannender Tag mit vielen neuen Eindrücken.



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Ich habe nun ein kleines "Out&About in NZ"-Fotoalbum für wenig anspruchsvolle Fotos aus meiner Freizeit eröffnet, welches in der Linkliste rechts (-->) zu finden ist:  http://s133.photobucket.com/albums/q73/KiwiTanja/


Thursday, November 23, 2006

Where will the clouds go to? - Bridle Path

Die Zeit hier vergeht in den letzten Wochen verdammt schnell.
Kaum betrete ich Montag morgen totmüde das Büro schon ist wieder Freitag nachmittag 16:55 Uhr und ich schlendere gelassen in mein Wochenende. Durch die ganze Arbeits"ablenkung" von Montag bis Freitag vergehen die Wochen wie im Flug, die Wochenenden fühlen sich wegen Ausflügen, langen Parties und spätem Aufstehen auch immer nur wie ein Flügelschlag an...
Gestern am Mittwoch war für mich bei avenues schon Bergfest, die Halbzeit meines 20-wöchigen Praktikums ist erreicht und damit auch die Hälfte meines gesamten Neuseelandaufenthaltes. Ganze 3 Monate lebe und arbeite ich nun schon in Christchurch und es gefällt mir immer noch jeden Tag aufs Neue. Auf jedem meiner Schritte durch die Stadt versuche ich soviele Eindrücke wie nur möglich mitzunehmen und immer wieder neue, noch unbekannte Ecken zu entdecken. Der Sommer zieht so langsam in Neuseeland ein und es macht irre Laune in der Mittagspause einfach durch die Innenstadt zu schlendern und sich mit einem Take-Away plus Latte gemütlich in die Sonne zu setzen und Leute zu beobachten. Kantinen gibt es hier glaube ich gar nicht, zumindest kommt es mir so vor als würde zwischen 12 und 2 Uhr mittags jeder Angestellte Christchurch's sein Lunch irgendwo in der Innenstadt zu sich nehmen.


Genug Zeit für den Blog und entspannende Dinge wie lesen bleibt mir leider immer noch nicht, dazu ist mein Kiwi-Leben einfach zu aufregend, abwechslungsreich und vor allem spontan. Man weiß nie wem man über den Weg läuft oder wann man den nächsten Latte trinkt, nach der Arbeit noch mit dem Chef was trinken geht oder einfach an den Strand fährt..? Aber richtig traurig bin ich über meinen Zeitmangel eigentlich auch nicht, schließlich hab ich ab 18.Februar wieder genügend Zeit einfach mal ein Buch zu lesen oder nichts zu tun. Die Zeit hier ist einfach zu kostbar um sie zu vertrödeln.


So wollten Luciana und ich den freien Freitag letzte Woche (Public Holiday - Show Day Canterbury für das Pferderennen) also auch nutzen um mit der Fähre von Lyttelton aus nach Quail Island zu fahren um dort dann 3 Stunden zu wandern und den Nachmittag zu genießen. Die Planung war perfekt, das neuseeländische Wetter hat uns aber wieder mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Kaum mit dem Bus in Lyttelton angekommen hat es das regnen angefangen und der Himmel hat sich komplett zugezogen. Da standen wir dann also, perfekt ausgerüstet mit allem was zu einer 3-Stunden-Wanderung gehört (Trinken, belegte Brötchen, Obst, Cracker, Cookies, etc.), den dunklen Himmel über uns. Zurück in die Stadt fahren wollten wir partout nicht also haben wir uns nach langem Grübeln (Frauen...) entschlossen ein bisschen durch Lyttelton und bis zur "Timeball Station"(Aussichtspunkt) zu laufen. Die war natürlich geschlossen, wie hätte es auch anders sein können. Aber zumindest haben wir auf dem Weg dorthin Talo (?) getroffen, einen japanischen Sprachschüler den Luciana aus der Schule kannte. Der hat sich uns dann prompt angeschlossen und zu dritt haben wir beschlossen als Tagesziel zumindest den  Bridle Path zu bewältigen, einen der ältesten Tracks vom Lyttelton Harbour aus über die Port Hills bis hinunter nach Christchurch. Achtung, Geschichtswissen: über diesen Weg sind die ersten europäischen Siedler mit ihrem Hab und Gut nach Christchurch gekommen! Talo als studierter Meteorologe versicherte uns dass die bösen, dicken Regenwolken nicht über unsere Wanderroute ziehen würden, "just a little rain". Na dann auf ins Vergnügen!
Uns hingen die Zungen recht bald am Boden, die stetige Steigung hat sich gut bemerkbar gemacht. Das immer kälter werdende Wetter und der Regen haben uns vorangetrieben und nach 2 Stunden haben wir einmal die Port Hills überquert! War trotz allem eine schöne, kleine Alternativtour zu Quail Island mit einer leckeren Hot Chocolate plus Chocolate Fish hinterher im Honeypot Café. Und meine ersten stilechten Fish'n'Chips für $3.30 auf Butterbrotpapier. Yummie.



Saturday, November 11, 2006

2 Stunden für 2 Tage.

2 ganze Stunden musste ich heute nachmittag mit Car Rental Agencies herumtelefonieren nur um den günstigsten Tarif für die nächsten 2 Tage Mietauto zu bekommen und auch noch den letzten $ zu sparen.
Zuvor sind Luciana und ich die Lichfiel, St Asaph und Tuam Street dreimal hoch- und runtergelaufen nur um festzustellen dass die dort ansässigen Car Rentals entweder so kurzfristig keine Kleinautos mehr parat haben, keine Autos an Leute unter 25 vermieten dürfen oder der günstigste Wagen $60 pro Tag kostet. Nachdem wir für unsren letzten 3-Tages-Trip nur $40 pro Tag bezahlen mussten (all inclusive) war das irgendwie alles nicht zufriedenstellend, auch wenn wir den Wagen direkt bei mir ums Eck hätten abholen und zurückgeben können. Also haben wir kurz vor dem Nervenzusammenbruch und immer schwindenderer Freude auf unseren Kaikoura-Trip Christchurch Carhire beim Flughafen angerufen, wo wir unsren letzten Toyote herhatten. Das erste Angebot lag bei $45 pro Tag für 100 freie Kilometer. Nützt uns natürlich bei einem Trip mit geplanten 400km recht wenig also hab ich versucht das Angebot von letztem Mal rauszuhandeln. Der gute Mann war sehr geduldig mit mir, hat sogar in seinen Unterlagen nachschauen müssen um unser damaliges Super-Schnäppchen zu glauben. Nach 10 Minuten vollstem Tanja-Charme hatten wir dann den Deal für unsren Trip in der Tasche: $45 pro Tag (~ 22€) mit unbegrenzten Kilometern etcetc. Hurra! Zwar müssen wir dafür in Kauf nehmen mit dem Bus von der Innenstadt aus extra 30 Minuten und $2 mehr bis zum Flughafen zu fahren aber gespart haben wir dabei immer noch. Und diesmal ist sogar ein 5-Türer für uns zwei anspruchsvolle Damen drin! :)


Letzten Endes hat sich die ganze Mühe und mein abgequatschtes Ohr gelohnt. Sparen kann schon ganz schön schwer sein...
Dafür war die Sache mit der Adelphi Lodge -unsrem Backpackers für morgen Nacht- umso einfacher: ein Anruf von 2 Minuten und unser Doppelzimmer für $51 (shared bathroom and kitchen) ist gebucht. Nun steht unsrem verlängerten Sonntagsausflug (meine tolle Chefin hat mich für Montag freigestellt, hehe) also nichts mehr im Wege und morgen früh um 9 geht's zu zweit mit Luciana ab in den Norden nach Kaikoura, Whale Watching Tour und vieles mehr erleben. Ich Glückskind bekomme die regulär schweineteure Whale Watching Tour als "official Avenues photographer" sogar for free! Was meine Chefin mit einem einfachen Anruf so alles bewerkstelligen kann... ;)
Montag geht's dann zurück nach Christchurch über die Inlandroute und einem Abstecher in Hanmer Springs, einem Thermalquellen- und Erholungsort. Wird bestimmt wieder ein schöner kleiner Trip und ich freu mich schon auf das mittlerweile gewohnte Auto fahren links!


Gestern abend hab ich einen Filmabend bei mir im Livingspace Cinema veranstaltet und es war ein voller Erfolg. Wir haben zu fünft die "Chronicles of Narnia - The Lion, the Witch and the Wardrobe" geschaut und hatten wirklich das Gefühl in einem kleinen Kino zu sitzen mit dem Beamer und der Soundanlage. Außerdem hab ich doch tatsächlich eine der Film Locations von unsrem letzten Trip wiedererkannt! Als uns der Backpackers-Rezeptionist in Oamaru erzählt hat dass ein Teil von Narnia bei den Elephant Rocks gedreht wurde hatte ich noch gelacht... aber dann trotzdem ganz andächtig die Schönheit und Ruhe dieses tollen Ortes genossen. Und nun sah ich gestern im Film wirklich genau den Elephanten-ähnlichen Felsen in Aslan's Camp von dem ICH ein Bild gemacht habe! ICH stand genau dort wo die ganze Mannschaft von Narnia vor 2 Jahren stand - unglaublich! Man mag mich für verrückt halten aber das Gefühl mit Leib und Seele an einem Drehort meines Lieblingsfilms gewesen zu sein ist einfach sagenhaft.




Heute früh hatte ich übrigens ein wunderschönes Frühstück hoch oben auf den Port Hills im "Espresso with a view" Café um Jorge's Abschied nach Nelson zu feiern. Nachdem es in NZ ja kein "kontinentales Frühstück mit Toast, Marmelade und Ei" gibt sondern nur entweder Toast oder Ei oder Croissant (...) hab ich mir kurzum einen Croissantteller, einen Toastteller und einen Rühreiteller bestellt. War am Ende auch nicht teurer als ein gleichwertiges Frühstück "all in one" in Germany aber alle haben ganz schön dumm geguckt als 3 riesige Teller vor mir standen :D


Friday, November 10, 2006

Im Auftrag von Avenues & verfrühtes Siilvester

Auch wenn sich all meine Vorhaben bezüglich des Blogs nicht verwirklichen ließen (aufgrund permanentem Zeitmangels!) will ich doch zumindest versuchen das vergangene Wochenende in Worte zu fassen.

Nachdem wir vor 3 Wochen zu dritt 3 Tage lang mit einem Mietauto (und mir als Fahrerin, hehe) über die Südinsel gereist sind und Pinguine, Seen und Berge bestaunt haben (ein Eintrag für sich...) sollte das letzte Wochenende mal wieder etwas ruhiger und in der näheren Umgebung verlaufen. Selbst wenn man vor 2 Wochen noch denkt dass man das ganze Wochenende frei hat und mal richtig schön gammeln kann sind die 2 freien Tage dann spätestens eine Woche davor ausgeplant. So auch diesmal, aber wie immer nur positiv und sehr spannend.


Freitag abend war ich über unsren Verlag auf einen Charity-Ball miteingeladen. Veranstaltet wurde das Ganze von einer Art Bewegung für "geschädigte oder schwer erkrankte Medienvertreter", zentraler Veranstaltungspunkt war eine Charity-Auktion zugunsten einer an Brustkrebs erkrankten Journalistin. Avenues hat dort einen eigenen Tisch gekauft um ein bisschen in der Werbe- und Präsentationstrommel zu rühren und glücklich wie ich bin wurde mir einer der begehrten Plätze angeboten :) So zog ich also Freitag nachmittag erstmal los -natürlich abgesegnet als reguläre "Arbeit"- um mir ein angemessenes "kleines Schwarzes" und billige High Heels zu kaufen. Man will ja schließlich auch als Praktikantin Eindruck schinden und gerade dann positiv auffallen wenn man zig fremden Leuten vorgestellt wird. Ich wurde fündig und einem entspannten Abend stand nichts mehr im Wege.
Um 20 Uhr ging es los mit einer Begrüßungsrede meines Chefs, der hier in NZ ja vor seiner Karriere als Avenues-Editor ein bekannter Fernsehstar war ;) Danach folgte die etwas wirre Auktion, ich hab nur mitbekommen wie der Besuch bei "Vogue Australia" für $12.000 wegging. Wow! Selbst ein Wochenende im schönen deutschen Heidelberg wurde versteigert :P
Der Abend ging danach entspannt weiter mit zig verschiedenen Häppchen ( = nibbles, ein schönes englisches Wort.), Obsttellern, Wein, Champagner und lustigem Tanz zum SingSang eines Weather-Girls-Look-A-Like-Duos. Noch nicht genug von all den kostenlosen Köstlichkeiten gab es dann für jede Dame beim Verlassen auch noch eine Vogue-Tüte mit Zeitschrift, Kalendar und Fudges. So lässt es sich doch leben als Avenues-Praktikantin! :)


Die Nacht war kurz, Samstag früh war ich -von Avenues- schon wieder als Fotografin engagiert um den "HoliDAY in Christchurch" Tag von 4 Frauen (inkl. einer Stadträtin) zu verfolgen und festzuhalten. Die Idee ist es einen Beitrag im Magazin zu bringen der Chch und Umgebung attraktiv macht und zum Verbringen eines Wochenendes einlädt. So begann der Tag also ganz gemütlich im North Brighton Beach Café mit leckerem Frühstück und ging dann für die Damen in einem  Minx Hillman Oldtimer weiter zur Gondola. Schnell eine Fahrt auf die Spitze der Port Hills, den Blick genießen und wieder nach unten zum nächsten Zielpunkt. Immer verfolgt von meiner Kameralinse auf der Suche nach guten Fotos für den Beitrag. Nach der ruhigen Seilbahnfahrt ging es flott weiter ins Antarctic Centre, wo wir Blue-Eyed-Penguins hautnah erleben konnten. Süße kleine Viecher die man im Wasser ganz schön schwer vor die Linse bekommt! Außerdem mussten wir einem antarktischen Sturm 4 Minuten lang standhalten, nach meinem schnellen (einzigen) Shot in der Windkammer sind mir meine Hände fast abgefroren! Also wieder raus in die Sonne und ab ins "Hägglund Antarktis-Mobil", ein Amphibienfahrzeug das aussieht wie ein Mini-Panzer. Auf dem Parcours mit Kipp-Kreisel, Wasserloch und Steilhängen wurden wir dann alle ganz schön durchgeschaukelt. Da war an Fotos nicht mehr zu denken, nur noch der Spaß hat gezählt!
Nach einem kurzen Mittagssnack ging es dann auch schon wieder weiter zum dritten und letzten Ziel, dem Orana Wildlife Park etwas außerhalb der City. Wir als privilegierte Gruppe (Avenues-Vertreter und Stadträtin, hehe) haben sogar ein eigenes Steve-Irwin-Double plus Van bekommen, der uns brav von Attraktion zu Attraktion kutschiert hat. Am spektakulärsten war wohl die Löwen-Fütterung, die wir als Besucher in einem fahrbaren Käfig durch das Gehege hautnah miterleben durften. Die vier ausgewachsenen Löwen waren nur 30cm neben uns und 1m über uns hinter Gittern, ein spannendes aber auch unangenehmes Gefühl! Als mir Papa-Löwe mal direkt ins Auge geschaut hat lief es mir schon etwas eiskalt den Rücken herunter und ich kam mir vor wie sein Mittagessen. Brrr. Aber ein einmaliges Erlebnis + Bilder! Es folgten die Nashorn- und Zebrafütterung, ein Blick hinter die Kulissen der Geparde und Tiger und mein erster Kiwi live! Die Vögel sind größer als angenommen und ganz schön schreckhaft, erinnern aber von der Körperform her wirklich an eine wandernde Riesen-Kiwi plus Schnabel.
Der Tag war supertoll aber anstrengend, man mag es kaum glauben. Es ist einfach immer wieder fantastisch welche Möglichkeiten sich über meinen Praktikumsverlag ergeben, den Wildlife Park und das Antarctic Centre wollte ich als Touri ja selbst mal besuchen und so habe ich mir eben mal $100 gespart! Ich bin so unendlich dankbar für den Job und freue mich nun schon sehr auf den NZ Cup Day (=Pferderennen) am 18.November. Ein weiteres Highlight meiner Avenues-Erlebnisse hier in Chch :)


Am Sonntag war dann in meiner kleinen Bude erstmal einhändiges Groß-Reine-Machen und Wäsche-Waschen angesagt, gar nicht so einfach und auf alle Fälle zeitraubender als doppel-händig! Nachmittags haben wir uns zu viert ganz dekadent  "Bewished" im Livingspace Cinema auf meinem Stock angeschaut, eine schöne Einrichtung mit tollem Beamer + Sound.
Abends ging's dann auf das legendäre Guy Fawkes Feuerwerk an den New Brighton Beach, wo jedes Jahr zur selben Zeit Raketen vom Pier aus abgefeuert werden. Für die Neuseeländer ist es wie ein verfrühtes Silvester, an Neujahr ist es hier nämlich entgegen der Erwartungen keine Tradition zu böllern. Ganz im Gegenteil, nach dem Guy Fawkes Day gibt es sogar gar keine Kracher und Raketen mehr zu kaufen! Und ab nächstem Jahr sind Böller in ganz NZ sogar (wie schon in Australien üblich) verboten!!
So bekommt man also in NZ nur noch am Guy Fawkes Day Raketen zu sehen, als Erinnerung an einen britischen Aufständischen der 1608 das "Houses of Parliament" niederbrennen wollte aber gescheitert ist. Eine interessante Erfahrung nachts mit 1000 anderen Leuten aus ganz Neuseeland im Sand zu sitzen, dem Meer zu lauschen und in den Himmel zu starren......


Guy Fawkes


Wednesday, November 08, 2006

Habits - Süßer Alltag in NZ

Von neuseeländischer Luft alleine hat sich mein Gewicht in den letzten 3 Monaten ja nicht erhöht...  Es gibt hier an jedem Eck und in jedem Supermarkt 1001 süße und salzige Verlockungen die man als nicht-Kiwi natürlich alle probieren möchte. Es fällt mir immer noch sehr schwer den ganzen süßen Cakes und Gebäcken zu widerstehen aber ich bin auf einem guten Wege wieder etwas gesünder zu leben.
Die ganzen Fudges und mini-kleinen Kuchenstückchen sind hier mit Zucker nur so vollgeladen, uns ist es schon oft passiert dass wir unser "Dessert" gar nicht ganz aufessen konnten weil es einfach zu süß war. Am heftigsten bisher war wohl das "Jack Daniels Double Chocolate Pudding" Dessert im Lone Star Restaurant. Unglaublich lecker aber einfach zu "schwer" für den Magen.


Hab mir überlegt mal eine Liste der Dinge aufzustellen die ich am liebsten habe und die ich mehr oder weniger regelmäßig vernasche. Nur um mal einen kleinen Einblick in mein kulinarisches Leben hier zu gewähren :)


Lieblingsgetränke:
Caramel Macchiato im Starbucks
Latte with double sugar
Lemon & Paeroa Limonade
Shandy = irisches Radler



Aus der Bakery:
Date Scones = Hefeteig mit getrockneten Datteln
Iced Fruit Buns = ähnlich wie Krapfen nur noch viel kalorienhaltiger :)


Samstag Nacht beim Warten auf den Midnight Bus:
Large Fries from Burger King
Ice Cone (BuKi Softeis) for 50 Cent (25 Euro-Cents!)


Snacks für zwischendurch:
Crackers mit Cheddar Cheese und Tomato Relish
Bagel
mit Cream Cheese, Bacon und Rucola


Im Café zu einem leckeren Kaffee:
Apple Crumble mit Vanille-Eis
Cheesecake mit Joghurt
Carot Cake


...und um auch noch dem letzten Leser das Wasser im Munde zusammenlaufen zu lassen ein Bild eines wirklich genialen Date Scones mit Zimt und Butter in Little River:


Yummie!


Tuesday, November 07, 2006

avenues Cover November '06




Tuesday, October 31, 2006

Glück im Unglück

Die ganzen letzten Tage in meinem Kiwi-Leben waren schon von Pech geprägt... täglich fielen mir zig Dinge aus der Hand oder sind kaputt gegangen, Sachen haben plötzlich nicht mehr funktioniert oder sind einfach völlig schief gelaufen. Dass die ganze Entwicklung irgendwann einen Höhepunkt erreichen muss hätte ich eigentlich ahnen müssen.


Dieser Höhepunkt fand dann sehr schmerzhaft letzten Samstag abend statt als Luciana, Kim, Jorge und ich bei mir im Livingspace Cinema einen gemütlichen DVD-Abend machen wollten. Alles war wunderbar vorbereitet, kurz vor der Verpuffung nach über einer Stunde in der "Alice in Videoland"-Videothek haben sich 4 verschiedene Geschmäcker auf einen Film geeinigt (wenig anspruchsvoller Road Movie). Gemeinsam sind wir zum Pak'nSave getingelt und haben groß für den Abend eingekauft, Tacos plus Füllung als Futter, Kuchen, Chips und anderer Krimskrams als Dessert.


Zurück im Livingspace-DVD-Room erster Stock haben Luciana und ich die Jungs mit der Bedienung des Beamers und der Soundanlage beauftragt und uns selbst zu den Küchenqueens erkoren. Luciana hat die salatige Füllung für die Tacos vorbereitet und ich hab -wie schon zigtausend Male davor- das Öl für das Rinderhack heiß werden lassen. Ich hab noch keine große Erfahrung mit den offenen Gasflammen in den Küchen hier und so war das Öl nach 3 Minuten wohl schon recht heiß als ich das Fleisch mit einem Bratwender in die Pfanne legen wollte.
Was dann passiert ist wird mir wohl mein Leben lang in schrecklicher Erinnerung bleiben... schneller als ich begreifen konnte was passiert rutschte das Fleisch unbeabsichtigt vom Wender und direkt aus 20cm Höhe in die Pfanne mit heißem Fett. Es hat alles gespritzt und ich hab im ersten Moment nur furchtbare Hitze auf meinen Händen gespürt und an die Ölflecken auf meiner Hose gedacht. Vor lauter Schock hab ich erstmal geschrien und alle Anwesenden um Hilfe gefragt, schon nach kurzer Zeit hatte ich schreckliche Schmerzen in meinem kleinen Finger. Also ab unters kalte Wasser damit, davon wurde der Schmerz aber nur noch schlimmer. Als ich dann gesehen habe wie sich ein großer Teil weißer Haut von meinem Finger gelöst hat wurde mir erstmal richtig schlecht und schwarz vor Augen.
Alle Anwesenden (Kim, Lu, Jorge, guy aus New York, girl aus Russland) haben sich um mich gekümmert aber der Schmerz war einfach zu stark und mein Körper hat verrückt gespielt. Also hat Jorge in meiner Not unsren lieben Kiwi-Freund Michael angerufen und um (fahrbare) Hilfe gebeten.


Kurz und knapp:
Michael hat mich Samstag nacht um 9 in die "After Hours" Emergency Clinic gefahren und dort hat man mir dann recht schnell geholfen, nachdem ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Mir musste ein Großteil meiner Haut am kleinen Finger entfernt werden und alles wurde wattiert und verbunden. Die Verbrennung ist zwar nur oberflächlich aber dafür recht tief und äußerst schmerzhaft. Außerdem hab ich überall auf den Händen bis zur Armbeuge dunkelrote Flecken von den Spritzern.
Der kleine Finger muss jetzt jeden 2ten Tag neu verbunden und begutachtet werden damit sich nichts entzündet bis sich neue Haut bildet. Ich darf Schmerztabletten schlucken die aber nur bedingt helfen und meinen ganzen Arm in einer Schlinge tragen damit das Blut nach unten läuft und ich meine Hand nicht zu sehr beanspruche. Es mag alles lächerlich klingen und sieht auch nur wenig spektakulär aus (zumindest mit Verband, ohne ist das rohe Fleisch zu sehen). Aber der Schmerz ist grausam. Und nachdem ich den Verband jetzt einige Wochen tragen muss erschwert mir das alles auch noch meinen Alltag. Es kann ganz schön schwer sein in eine Jacke zu schlupfen wenn jede kleinste Berührung sticht und der kleine Finger doppelt so dick wie der Daumen verpackt ist :P


Ein passender Unfall zu Halloween! Ich kann nur froh sein dass alles so glimpflich verlaufen ist und die Pfanne weit genug von meinem Gesicht weg war. Ich bin und bleibe eben einfach ein Trampel... :(




Tuesday, October 17, 2006

David Trubridge

Ein Name den man sich merken sollte, zumindest heißt so der international wohl bekannteste Furniture Designer aus Neuseeland. Mit seinen Werken aus Holz hat er schon einige Preise gewonnen und es ist sehr beeindruckend seine einzigartigen Möbelstücke live zu sehen. Ich konnte ja Innendesign und Möbeln in Deutschland nicht wirklich viel abgewinnen aber nun hab ich wohl irgendwie Blut geleckt und plane in Gedanken schon unsere ganze Wohnung in Nürnberg um ;)


David Trubridge entwirft wundervolle Möbelstücke aus Holz wie Stühle und Liegen, sehr ergonomisch und modern geformt und absolut minimalistisch. Gerade dieser Stil macht seine Möbel aber so interessant und vielseitig verwendbar, ich bin sehr fasziniert von den geschwungenen Linien und der ganzheitlichen Optik.




Wofür er aber wohl am bekanntesten ist sind seine "Coral Lamps", so genannt weil ihre Holzstruktur einer Koralle nachempfunden ist und wunderbare Schatten an die Umgebung wirft wenn man eine einfache Glühbirne im Inneren anbringt. Ich bin schwer am Überlegen eine dieser tollen Lampen zu meinem größten Souvenir aus NZ zu machen... aber da muss ich wohl zuerst noch ein bisschen sparen, Kunstgegenstände haben ja bekanntlich leider ihren Preis. :(



Und für alle Interessierten: davidtrubridge.com

Monday, October 16, 2006

Shopping & Sightseeing

Nachdem mein Arbeitsalltag mit der Zeit richtig stressig und nervenaufreibend wird bin ich um jede ruhige Minute die ich nach Feierabend oder am Wochenende alleine mit mir und meinen Gedanken verbringen kann sehr froh. Gerade nun bin ich sehr selig in einem eigenen Appartment zu wohnen in dem ich die Türe schließen und einfach nur ein paar Stunden für mich sein kann. Ich habe jeden Tag nach Feierabend genug zu erledigen und bin dann um 21 Uhr glücklich gammelig vor dem Fernseher zu liegen und mich über das maue Programm zu ärgern ;)


So stand also schon seit 2 Wochen fest dass dieses Wochenende ein Entspannungs- und Erholungswochenende wird. Keine stressigen Reisen, keine stressigen Verpflichtungen, keine stressigen Nächte. So hab ich also mal ein Wochenende mit gemütlichem Frühstück (eher Brunch) im Sonnenschein, Shopping durch sämtliche Geschäfte der City Cashel Mall, Billiard spielen und Sightseeing betreiben verbracht. Es war einfach wunderbar. Auch wenn ich mich noch immer nicht wirklich erholt fühle was wohl an der derzeit sehr hohen Pollenbelastung hier in Chch durch den steten Wind liegt.
Beim Shoppen habe ich mir u.a. sehr lustige Havaianas FlipFlops gegönnt, die trägt hier (trotz manchmal noch sehr kühlen Temperaturen!) fast jeder. Die Mädels hier scheinen aber eh kein Gefühl für Kälte oder Wärme zu haben, laufen Samstag nacht schon scharenweise mit Miniröcken oder Shorts und Stilettos (natürlich ohne Strumpfhose) herum. Brrr!


Der anschließende Sightseeing-Sonntag-Nachmittag mit Luciana am Arts Centre und der Art Gallery war ebenfalls überragend. Wir haben es uns kulinarisch wieder richtig gut gehen lassen, bieten am Künstlermarkt des Arts Centre doch mehr als ein dutzend Stände verschiedene Köstlichkeiten aus internationalen Ländern an! Ich habe mich für Langos aus Ungarn entschieden, ein (bekannter) Geschmack den ich sehr genossen habe. Luciana hat sich für Langos mit einem Haufen Gemüse darauf + Sauerrahm + Süß-Sauer-Sauce entschieden, hat ebenfalls sehr gut geschmeckt und wir waren erstmal pappvoll danach. Haben uns alle süßen Stände genau angeschaut und beide eine Maori Kette mit einem geschnitzten Knochen als Anhänger gekauft. Sehr beeindruckt waren wir von dem "Fudge Cottage", wir konnten uns an all der Schokolade gar nicht satt sehen (und probieren!)! Wir sind einfach beide zwei große Schleckermäuler und kommen an zuckerhaltigen Nahrungsmitteln nicht vorbei... ;)


Nach einem Marmeladen-Pfannkuchen als Dessert haben wir uns die Art Gallery von innen angeschaut. Ein sehr imposantes Gebäude aus Glas (das modernste in Christchurch) mit einem Haufen interessanter, kostenloser Ausstellungen im Inneren. Vor allem die "Scape 2006" Ausstellung internationaler Künstler hat uns gut gefallen, ein Haufen multimedialer Installationen.
Nächstes Wochenende ist Labour Weekend da Montag Feiertag (Labour Day) ist, da wird dann wieder groß getravelt! :D