Thursday, November 23, 2006

Where will the clouds go to? - Bridle Path

Die Zeit hier vergeht in den letzten Wochen verdammt schnell.
Kaum betrete ich Montag morgen totmüde das Büro schon ist wieder Freitag nachmittag 16:55 Uhr und ich schlendere gelassen in mein Wochenende. Durch die ganze Arbeits"ablenkung" von Montag bis Freitag vergehen die Wochen wie im Flug, die Wochenenden fühlen sich wegen Ausflügen, langen Parties und spätem Aufstehen auch immer nur wie ein Flügelschlag an...
Gestern am Mittwoch war für mich bei avenues schon Bergfest, die Halbzeit meines 20-wöchigen Praktikums ist erreicht und damit auch die Hälfte meines gesamten Neuseelandaufenthaltes. Ganze 3 Monate lebe und arbeite ich nun schon in Christchurch und es gefällt mir immer noch jeden Tag aufs Neue. Auf jedem meiner Schritte durch die Stadt versuche ich soviele Eindrücke wie nur möglich mitzunehmen und immer wieder neue, noch unbekannte Ecken zu entdecken. Der Sommer zieht so langsam in Neuseeland ein und es macht irre Laune in der Mittagspause einfach durch die Innenstadt zu schlendern und sich mit einem Take-Away plus Latte gemütlich in die Sonne zu setzen und Leute zu beobachten. Kantinen gibt es hier glaube ich gar nicht, zumindest kommt es mir so vor als würde zwischen 12 und 2 Uhr mittags jeder Angestellte Christchurch's sein Lunch irgendwo in der Innenstadt zu sich nehmen.


Genug Zeit für den Blog und entspannende Dinge wie lesen bleibt mir leider immer noch nicht, dazu ist mein Kiwi-Leben einfach zu aufregend, abwechslungsreich und vor allem spontan. Man weiß nie wem man über den Weg läuft oder wann man den nächsten Latte trinkt, nach der Arbeit noch mit dem Chef was trinken geht oder einfach an den Strand fährt..? Aber richtig traurig bin ich über meinen Zeitmangel eigentlich auch nicht, schließlich hab ich ab 18.Februar wieder genügend Zeit einfach mal ein Buch zu lesen oder nichts zu tun. Die Zeit hier ist einfach zu kostbar um sie zu vertrödeln.


So wollten Luciana und ich den freien Freitag letzte Woche (Public Holiday - Show Day Canterbury für das Pferderennen) also auch nutzen um mit der Fähre von Lyttelton aus nach Quail Island zu fahren um dort dann 3 Stunden zu wandern und den Nachmittag zu genießen. Die Planung war perfekt, das neuseeländische Wetter hat uns aber wieder mal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Kaum mit dem Bus in Lyttelton angekommen hat es das regnen angefangen und der Himmel hat sich komplett zugezogen. Da standen wir dann also, perfekt ausgerüstet mit allem was zu einer 3-Stunden-Wanderung gehört (Trinken, belegte Brötchen, Obst, Cracker, Cookies, etc.), den dunklen Himmel über uns. Zurück in die Stadt fahren wollten wir partout nicht also haben wir uns nach langem Grübeln (Frauen...) entschlossen ein bisschen durch Lyttelton und bis zur "Timeball Station"(Aussichtspunkt) zu laufen. Die war natürlich geschlossen, wie hätte es auch anders sein können. Aber zumindest haben wir auf dem Weg dorthin Talo (?) getroffen, einen japanischen Sprachschüler den Luciana aus der Schule kannte. Der hat sich uns dann prompt angeschlossen und zu dritt haben wir beschlossen als Tagesziel zumindest den  Bridle Path zu bewältigen, einen der ältesten Tracks vom Lyttelton Harbour aus über die Port Hills bis hinunter nach Christchurch. Achtung, Geschichtswissen: über diesen Weg sind die ersten europäischen Siedler mit ihrem Hab und Gut nach Christchurch gekommen! Talo als studierter Meteorologe versicherte uns dass die bösen, dicken Regenwolken nicht über unsere Wanderroute ziehen würden, "just a little rain". Na dann auf ins Vergnügen!
Uns hingen die Zungen recht bald am Boden, die stetige Steigung hat sich gut bemerkbar gemacht. Das immer kälter werdende Wetter und der Regen haben uns vorangetrieben und nach 2 Stunden haben wir einmal die Port Hills überquert! War trotz allem eine schöne, kleine Alternativtour zu Quail Island mit einer leckeren Hot Chocolate plus Chocolate Fish hinterher im Honeypot Café. Und meine ersten stilechten Fish'n'Chips für $3.30 auf Butterbrotpapier. Yummie.



0 Comments:

Post a Comment

<< Home